Mark 13

Datum: 9.1.2002 Stelle: Markus 13:1-37 Mk.13,1-2: Große menschliche Werke und Bauten gelten als solche nichts vor Gott und sind vor IHM auch nicht erhaltenswert. Schon den Turmbau zu Babel hatte Gott nicht zugelassen ... Die Fragen der Jünger beziehen sich in der Parallelstelle zu Mk.13,4, nämlich Mt.24,3, auf zwei verschiedene Dinge: »Sage uns, wann wird das alles geschehen?« (das ist die Zerstörung des Tempels; Mt.24,2) und »Und welches wird das Zeichen sein deiner Zukunft und des Endes der Welt?«. In Lk.21,7 ist diese Unterscheidung nicht überliefert und in Mk.13,4 höchstens undeutlich: »Welches wird das Zeichen sein, wann dies alles vollendet (Strong 4931: »vollständig vollendet« oder »ausgeführt«) werden soll?«. In jedem Fall aber bezieht sich die anschließende Rede Christi auf beide Fragen, und wir müssen auseinanderhalten, was zu welcher Antwort gehört: Wann wird die Zerstörung Jerusalems geschehen? Lk.21,20-24 antwortet auf diese Frage; diese Ereignisse werden sich zu Beginn der großen Drangsalszeit wiederholen, kurz vor Ende der Welt (Mt.24,14-20; Mk.13,14-19). Hier aber ist nur eine Vorschattierung gemeint, weil nach der Zerstörung Jerusalems sich zuerst die Zeiten der Heiden erfüllen müssen (Lk.21,24). Also: Wenn Jerusalem von Kriegsheeren belagert ist, so ist seine Verwüstung nahe (Lk.21,20), und alle in Israel sollen auf die Berge fliehen (Lk.21,21). Diese Zerstörung Jerusalems wurde auch schon prophezeit (Lk.21,22), nämlich im Propheten Daniel (vgl. Mt.24,15): »die Stadt aber samt dem Heiligtum wird das Volk eines zukünftigen Fürsten verderben, und sie geht unter in der Überschwemmung, und der Krieg, der bestimmt ist zu ihrer Zerstörung, dauert bis ans Ende.« (Dan.9,26) Die Juden werden zerstreut werden unter alle Völker, und Jerusalem wird zertreten werden, bis die Zeiten der Heiden erfüllt sind (Lk.21,24). Dies ist nun der Fall, da Israel als Staat wiederhergestellt wurde und sich alle Juden der Welt dort sammeln! »Die Zeiten der Heiden« (Lk.21,24) sind die Prophezeihung der Gemeindezeit; dieses Element der Heilsgeschichte Gottes wurde bisher noch nicht in der Bibel prophezeit, es ist etwas vollkommen überraschendes! Diese Zeitspanne liegt zwischen der 69. und der 70. Jahrwoche, die von Daniel prophezeit wurden, zwischen Dan.9,26 und Dan.9,27. Jedoch ist auch in Daniel angedeutet, dass es zwischen diesen beien Jahrwochen eine Lücke gibt: irgendwann nach der 69. Jahrwoche wird Jerusalem und der Tempel zerstört (Dan.9,26), zu Beginn der 70. Jahrwoche aber besteht wieder ein Tempel, in dem geopfert wird (Dan.9,27). Die 70. Jahrwoche beginnt also erst, wenn der dritte Tempel steht! Viele Prophetien der Bibel erfüllen sich mehrfach in der Geschichte; in diesem Sinne können die parallelen Ereignisse der Endzeit (Mt.24,14-20) auch auf die Zerstörung Jerusalems gedeutet werden (berechtigt nach Lk.21,20-24), so dass der HERR damit auch diese Frage der Jünger beantwortet hätte (Mt.24,3). Was ist das Zeichen für die Wiederkunft Christi? -- Dem Kommen des HERRN auf diese Erde nach der großen Drangsalszeit (also nach der Entrückung der Gläubigen aus den Nationen) geht voraus, dass Sonne und Mond aufhören zu scheinen und die Sterne herunterfallen und die Kräfte des Himmels in Bewegung geraten (Mk.13,24-25). Daran sollen wir erkennen, dass Christus »nahe ist, vor der Tür« (Mk.13,29). -- Mt.24 und Lk.13 beziehen sich auf diese Frage. Mk.13,10: Bevor unser HERR wiederkommt, wird ER dafür gesorgt haben, dass SEIN Evangelium unter allen Völkern gepredigt wird! Das ist ein Versprechen, dass die Mission von niemandem verhindert werden kann, sondern gelingen wird. Was gilt für Christen in der Endzeit wie uns? -- Wir sollen uns nicht irreführen lassen durch Menschen, die sich für Christus ausgeben (Mk.13,5-6) und die auch Zeichen und Wunder tun (Mk.13,22). Allen solchen sollen wir nicht glauben (Mk.13,21.23), denn wenn unser HERR wirklich kommt, so ist es wie in Mk.13,24-27: Sonne und Mond werden nicht mehr scheinen, die Sterne fallen herunter und dann kommt Christus; wir müssen dann nicht zu ihm kommen (und sollen daher auf niemand hören, der so etwas sagt (Mk.13,21), denn er lügt), sondern wir werden gesammelt durch SEINE Engel (Mk.13,27). Diese falschen Christusse werden während der großen Drangsalszeit (Mk.13,19) auftreten (Mk.13,21-23), und möglicherweise auch schon vorher (Mk.13,6), d.h. schon vor der Entrückung der Gläubigen aus den Nationen. -- Kriege und Kriegsgeschrei sollen uns nicht erschrecken; es läuft alles nach Gottes Plan, ebenso wenn es Hungersnöte, Erdbeben und Unruhen gibt. Das ist der Anfang vom Ende. (Mk.13,7-8). -- Die Hauptlehre dieses Abschnitts für Christen ist: wir sollen stets bereit sein für die Wiederkunft unseres HERRN. Das sind wir, wenn wir stets tun, was ER will, nämlich die uns aufgetragenen Aufgaben in SEINEM Reich (Mk.13,34) und wachen (Mk.13,36-37) und beten (Mk.13,33). Denn allein Gott der Vater weiß, wann Christus wiederkommt! Lk.21,34.36 ergänzt, was wachen praktisch für uns bedeuten soll: »Habt aber acht auf euch selbst, daß eure Herzen nicht beschwert werden durch Rausch und Trunkenheit und Nahrungssorgen und jener Tag unversehens über euch komme! [...] Darum wachet jederzeit und bittet, daß ihr gewürdigt werdet, zu entfliehen diesem allem, was geschehen soll, und zu stehen vor des Menschen Sohn!« -- Der Beginn der großen Trübsal ist, dass der Greuel der Verwüstung im Tempel steht (Mk.13,14). Dann sollen alle Gläubigen in Israel auf die Berge fliehen (Mk.13,14). Dies deutet an, dass die Entrückung der Gläubigen us den Nationen bereits vorher stattgefunden hat. -- Mk.13,33-37: Mit dem »Kommen des HERRN« ist zuerst das Kommen am Ende der Welt gemeint, aber auch unser Tod, wenn dieser früher ist. Nun sollen wir wachsam sein, dass wir zu jedem Zeitpunkt (sei es dass wir im nächsten Augenblick sterben oder dass Christus im nächsten Augenblick wiederkommt) als solche erfunden werden, die ihrem HERRN treu gedient haben, die nicht nachlässig und untreu gewesen sind. Der Auftrag »Wachet!« (Mk.13,37) zeigt, dass wir selbst Verantwortung haben, so zu handeln, dass wir also auch selbst, zumindest mit Gottes Hilfe, wachen können!
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